7.10.12

Urlaub 2012, im Maggiatal


 
 
Diesmal hatten wir also das erste Mal zwei Katzen mit.
Ich habe mich einerseits sehr gefreut, da wir ja eigentlich den ganzen Wohnwagen katzengerecht (soweit es ging), eingerichtet haben. Das wollten wir jetzt ausführlich testen und darauf freute ich mich.
Allerding kam Alina das erste Mal mit im Wohnwagen, da hatte ich auch ein bisschen bammel davor. Immerhin ist sie schon drei.
Es war entscheidend für uns alle!
Mit dabei also Natasha und Alina. Natasha als "alter Hase", denn sie kennt das Wohnwagenleben schon und sie ist sowieso unerschrocken. Das war auch der Grund dass sie und nicht Djego mit durfte. Wir hofften, dass Natasha mit ihrer Gelassenheit, ihrem Mut und Vorwitzigkeit, Alina ein bisschen die Anfangsschwierigkeiten nehmen konnte. Und auch ein Grund war dass Alina Zuhause manchmal recht grosse Schwierigkeiten mit Natasha zeigt, da wollten wir die zwei auf engem Raum testen.
 
Die Reise von ca. drei Stunden war ideal zum üben für Alina. Nicht allzu lange und auch nicht zu kurz.
Erst war Alina ein bisschen gestresst. Sie maunzte und es war ihr nicht so wohl. Ich denke aber dass Natasha`s Gelassenheit ihr auch ein bisschen Ruhe vermitteln konnte. Eine Katze wie Natasha dabei zu haben erleichtert Vieles, wie ich finde.
 
Anfangs machten Alina die vielen Tunnels zu schaffen, aber als wir dann am Gotthard angekommen waren, da hatte sie sich daran gewöhnt. Richtig geschrien hat sie aber nie. Und mit dem monotonen fahren auf der Autobahn ist sie schnell auch ruhig geworden.
Ich würde sagen, dass sie meistens still waren. Ich hatte nie das Gefühl dass eine sehr gestresst war.
 
 
Als wir dann im Tessin angekommen sind, da sahen die Katzen interessiert zu.
Wir mussten erst das Wichstigste ausladen. Dann durften sie in den Wohnwagen.
 
Hier sieht man wie die Katzen gereist sind. Knapp hatten sie Platz in der Box, die Tony  eigentlich nur für ein Tier gebaut hatte.
 



 
Hier warten die Katzen noch auf ihre "Befreiung".
 





Als dann das Vorzelt stand und die Netze gezogen waren und alles "dicht", da durften die Beiden erstmals bei offener Türe frische Luft schnuppern.
Natasha wie man sie kennt, war sofort interessiert. Auch Alina hat erst Interesse gezeigt ...
 





... und fand es erst ganz spannend.
 




 
... hat sich aber dann nach ein paar Minuten entschieden dass sie DAS nicht haben muss und hat sich für den Rest des Tages unter die Bettdecke verkrochen. Als sie dann vor lauter Stress ins Katzenklo verschwand und dort hinter die Absperrung kroch (da ist ein schmaler Spalt) und sich den ganzen anderen Tag kaum zeigte, da befürchtete ich Schlimmes.
 




 
Auch als sie dann am dritten Tag wenigstens AUF der Bettdecke lag, wirkte sie noch relativ durcheinander und sie tat mir leid. So ging es definitiv nicht, denn quälen wollen wir keine Katze. Ein bissschen Anpassung verlangen wir, aber keinesfalls wollten wir sie leiden sehen.
 
 





Gerade als Tony und ich uns unterhielten, wie es weitergeht, hat sich Alina plötzlich entschieden dass es nun doch nicht sooo schlimm ist. Ich denke Natasha`s Verhalten war da massgeblich beteiligt.
 





Inner kürzester Zeit hat sie jede Ecke beschnuppert und sich Natasha angeschlossen.
Plötzlich war sie wie umgedreht, war locker und interessiert, hat alles beobachtet und hatte auch nicht mehr Angst.
 





Zusammen haben sie ihre kleine Welt entdeckt.
Interessant auch, dass sie sich in diesen 9 Tagen nur einmal ganz kurz gestritten haben.
Sie hatte einfach keine Zeit und mir schien, als dass sie viel weniger Langeweile hatten, als Zuhause im grossen Haus und Garten.
 
 
Hier sieht man gut wie wir am Boden zusätzliche Stangen angebracht haben, damit sich die Katzen nicht durchdrücken können (so wie Djego im letzten Urlaub). Stangen und Netz werden mit Kabelbinder befestigt.
Auf den Tisch dürfen sie nicht, sonst dürfen sie fast alles. Drinnen ist die Kochecke tabu währenddem wir kochen oder dort hantieren.
Das blaue Gestell ist fast nur für die Katzen. Dort kann man darauf oder ins untere Fach sich verkriechen. Der Reissverschluss bleibt ein bisschen offen, damit sie rein können.  Die Transportkiste aus dem Auto wird auch gerne benutzt.
 
 



 
Interessiert schaut Alina zu den Nachbarn.
 





Hier noch die Türe, die Tony nach eigenen Ideen gebaut hat. Sie wird ganz transportiert und kann nur eingehängt werden. Geschlossen wird sie mit Klettverschluss (bis wir eine bessere Idee haben), das funktioniert auch gut. Diese Türe macht vieles einfacher, denn nur mit einem Provisorium wie wir es davor hatten, ist das Nachhausekommen oder das Weggehen mühsam und lästig.
Seht ihr die grünen Fähnchen Draussen? Das sind AntistolperFähnchen ;)
 



 
 
Natasha`s Lieblingsplatz.
 





Auf diesem Bild sieht man gut den Eingang für die Katzen am blauen Gestell. Darin kann man sich schnell verkriechen, sollte mal irgendwas monstermässiges angstmachendes über den Platz laufen ;)
Man kann es auch als Versteck brauchen wenn man einen Angriff plant ;)
 





Selbstverständlich wurde auch der Innenraum gut ausgenutzt.
Hier im Katzeneck kann man so toll Menschen beobachten und Eichhörnchen die am Morgen früh über den Platz rasen. Wenn dann die Menschen nur nicht immer dieses blöde Rollo runterziehen würden ;)
 



 
 
Da kann es auch vorkommen, dass man vor lauter Erschöpfung ein Nickerchen dazwischenschiebt.
 





Der Kratzbaum wurde rege benutzt. Aber nie vergessen den Blick nach hinten, denn man könnte Draussen was verpassen...
 




 
Alina beim täglichen Flash (Katzenminze im Kratz"brett").
 





 
Auch mein Versteck wird benutzt, wenn auch meist zum spielen, was meist zur Folge hat dass unten die Stange nicht mehr eingerastet ist.
 




 
 
Auch Alina liebt den Kratzpfosten. Da muss immer erst geuckt werden ob man nicht irgendwo noch durchschlüpfen könnte.
Die kleine Goldnase hat sich wirklich gut eingewöhnt, was mich sehr freute.
Am vierten Tag schien es, als kenne sie nichts anderes als campen.
 








Hier Natasha auf einem wackeligen Kissenturm. Frau möchte nichts verpassen ;)
 



 
 
Hier sieht man den Eingang gut. Reissverschluss auf, Klett weg und Tür aufstossen.
Der Reissverschluss wird aber nur nachts oder wenn wir weg gehen geschlossen.
Ich bin stolz dass mein Mann das so gut hingekriegt hat!
 

 
Wir sind ein bisschen spartanisch eingerichtet. Ich mag es nicht wenn vor dem Wohnwagen (und auch Drinnen) ein Durcheinander herrscht. Man besitzt nur was man wirklich braucht, das ist meine Devise. Müll wird schnell entsorgt und was nutzlos ist kommt auch weg. Eventuell besorgen wir uns noch einen zweiten, kleinen, zusammenfaltbaren Tisch.



 
Tja, und als wir wieder Zuhause waren und wir Djego wieder abholten (Franca ist noch bei der Tochter, davon später mehr in eigenem Post), da wurde der Arme erstmal von Natasha verhauen. Ich hab sie noch nie so wütend und aufbrausend erlebt! Vorsichtshalber hab ich die Türe zum Garten nicht aufgemacht, denn sie sollten sich erst wieder vertragen. Nach zwei Tagen war wieder Ruhe.
Hier die beleidigte Natasha auf dem Schrank ;)
 
Alles in allem muss ich sagen:
Das Reisen mit den zwei Katzen ging besser als ich dachte.
Als sich Alina dann eingewöhnt hatte, da ging alles locker. Die hatten definitiv Spass. Beobachten der Menschen die da neu kamen oder wieder abbrachen, beobachten der Eichhörnchen oder Vögel. Ich behaupte dass den Katzen weniger langweilig war als Zuhause wo sie sehr viel mehr Platz hatten aber täglich denselben Ablauf. Und ich merke, dass auch ich dachte, dass Katzen ein möglichst stressfreies Leben brauchen, das aber so nicht stimmt. Jedenfalls nicht für jede Katze.
Ich habe wieder sehr viel über die Katzenpsyche gelernt.
Somit wären unsere drei Sibirer "reisegetestet" und ich bin sehr erleichtert und froh, dass wir nun somit unseren Plänen wieder ein grosses Stück näher kommen.
 
Einen gesamten Reisebericht gibts
 

7 Kommentare:

Anke hat gesagt…

Na das ist ja noch einmal gut gegangen. Nach den ersten Textzeilen dachte ich wirklich, dass ihr Alina zuliebe den Urlaub abbrechen musstet. Es ist schon komisch, wie lange so ein Tier manchmal braucht um festzustellen, dass es jetzt ganz anders, aber auch GANZ NORMAL ist.
Wie schön, dass sie sich so gut vertragen haben.
Weshalb es aber zu Hause den Stress mit Djego gab, verstehe ich nicht.

LG und einen schönen Sonntag euch und den Katzen.
Anke

Sonja`s Gestricksel hat gesagt…

Huhu Dany,
bei diesen Bildern kann man den Beiden sogar den Spass ansehen wo sie hatten:)Die Idee mit dem Netz ist toll!
Grüessli Sonja

Emma hat gesagt…

Hallo Dany,
schön das sich Alina doch noch an den Wohnwagen gewöhnt hat. So konntet ihr bestimmt einen tollen Urlaub geniessen. Die Bilder sind sehr schön und Alina und Natasha hatten wirklich alles was ein Katzenherz begehrt.
Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

Karin hat gesagt…

Wunderschöne Tiere hast du und dein Wohnwagen eine sichere Behausung für diese schönen katzen einfach super .Lieben Gruß Karin

Christiane hat gesagt…

Das ist alles gut durchdacht und sicher hergerichtet für die Katzen. So könnt ihr den Urlaub mit euren Lieblingen genießen.
LG Christiane

Unknown hat gesagt…

Nee, was ein süßer Blog! Die schönen Bilder und die Texte dazu! Klasse.
Ich übe noch mit meinem Blog. Schreibe erst seit 20.9.12. Bei mir fehlen noch so die Feinheiten, das Gediegene. Ich schreib einfach nur:
http://gisiblog.blogspot.de/
Vielleicht schaust mal rein.
LG Gisela
PS: Kam durch Renate auf dich. Sie hat den Blog "Meine Quilts und Ich"

Anonym hat gesagt…

Das ist ja klasse wie ihr das umgesetzt habt. Wir haben unsere beiden Katzen früher auch immer im Wohnwagen mit zum Gardasee genommen. An Geschirr und Leine und wir haben die immer wieder heil mit nach Hause gebracht. Auch Ausbüchsen war kein Problem - nach 3 Stunden kommt man dann halt satt und zufrieden ohne Geschirr nach Hause und beschert den Zweibeinern erstmal einen schönen Shoppingtag um ein neues zu kaufen ;-)