Wir haben uns so gefreut über den guten Bescheid vom Herz-Ultraschall von Djego.
Wir haben uns so gefreut dass nun alles seinen Weg gehen kann.
Und dann kommt es anders als man denkt ....
Als wir Anfang August bei Alina ein Hinken fest stellten, da haben wir uns nicht gross Sorgen gemacht. Sie wird das Bein oder Hüfte geprellt haben. Wir wissen ja wie ungestüm und verspielt sie ist. Als es nach ein paar Tagen nicht besser geworden ist und sie ihr hinteres linkes Bein immer mehr schonte, da sind wir mit ihr zum Tierarzt. Vielleicht hat sie sich ja ernsthaft verletzt? Der Tierdoc hat sie geröntgt, es wurde was am Knochen gesehen und es wurde spekuliert. Vielleicht eine Knochenhautentzündung? Arthrose? Oder ... ?
Es wurde zeitgleich ein grosses Blutbild angefertigt.
Dann der Schock!
Das Blutbild war okay, alles im grünen Bereich, super Werte (bin ich ja auch stolz darauf weil wir ja barfen).
Warum ein Schock wenn das Blutbild okay ist?
Weil klar war dass da nix entzündliches vorhanden ist, was einfacher gewesen wäre.
Also musste es was anderes sein.
Der Tierdoc schickte uns ins TÜZ (tierärztliches Überweisungs-Zentrum) um ein Ultraschall zu machen.
Als wir mit Alina und ihren Röntgenbildern in der Klinik ankamen, da schnappte sich der anwesende Doc die Röntgenbilder und verschwand.
Nach 10 Minuten war er wieder zurück. Er habe die Röntgenbilder noch einer anwesenden Spezialistin gezeigt und sie sind sich ganz sicher was es ist. Sie brauchen kein Ultraschall mehr. DAS müssen wir der Katze nicht mehr antun.
An Alina`s linkem Hüftknochen sitzt ein mandarinengrosser Tumor, der sich schon in den Knochen gefressen hat und ganz schön auf das Rückenmark drückt. Jetzt da er mir das auf dem Röntgen zeigte sah ich es auch.
Alina ist 5 Jahre jung!
Alle Aerzte und auch wir sind uns einig dass Alina keine Schmerzen hat. "Lediglich" am hinteren linken Bein eine Lähmung. Sie kann das Bein nicht mehr richtig benützen da sie es nicht mehr richtig spürt.
Den Tumor weg operieren kann man nicht. Die einzige Variante wäre die Amputation des linken Hüftknochens und des ganzen Beines.
DAS tun wir der Katze nicht an! Niemals!
Chemotherapie möchten wir auch nicht machen und empfehlen die Aerzte vom TÜZ auch nicht, da Chemotherapie bei Tieren immer nur lebensverlängernd ist, nie heilend. Man spricht von zwei drei Monaten länger leben. Wir haben uns entschieden dass Alina so lange bei uns bleibt bis Schmerzen eintreten oder Probleme mit dem Darm bekommt oder eine Lähmung des ganzen hinteren Bereiches. Dann werden wir sie schweren Herzens erlösen.
Die ersten Wochen waren schwierig. Wir haben Alina beobachtet und weil sie sich normal verhalten hat (ausser die Schonhaltung des Beines), haben wir angefangen an der Diagnose zu zweifeln. Es waren schwierige erste drei Wochen.
Sie schläft zwar viel und kann nicht mehr so hoch springen, hat aber gelernt mit der Behinderung zu leben. Sie hüpft jetzt wieder auf das Bett und auf das Sofa, sogar in die Hängematte an der Heizung kann sie wieder.
Daneben hat sie super Appetit, geht in den Garten, liegt an die Sonne, kuschelt mit den anderen zwei, schnurrt wie ein Weltmeister und nimmt am Leben teil.
Dann vor drei Wochen lag sie so an ihrem Lieblingsplatz und ja .... dann haben wir den Tumor auch äusserlich gespürt. Es war wie ein Schlag, doch seit diesem Tag haben wir es akzeptiert und auch geglaubt.
Sechs Wochen sind nun seit der Diagnose vergangen.
Noch fühlt sie sich wohl bei uns.
Meine süsse kleine Alina mit den schönsten Augen der Welt, ich hoffe wir können sie noch lange behalten ♥
Hier ist Alina auf dem Weg in den (gesicherten) Garten.
Natasha kuschelt sich manchmal an Alina. Für mich persönlich ein superschönes Bild, da sich ja Alina und Natasha in der Vergangenheit oft bekriegt haben.
Djego und Alina waren seit jeher ein Liebespaar. Hier hilft Djego (rechts) Alina bei der Körperpflege. Sie kuscheln mindestens einmal täglich.
Alina in ihrem Hängerchen an der Heizung.
Sie lebt mit ihrer Behinderung als wenn es das Normalste der Welt wäre.
♥ ♥ ♥